Rote Kreuze am Waldkunstpfad

Rote Kreuze auf Bäumen sind ein Zeichen, dass diese gefällt werden sollen.

Erst sollten 160 Bäume beim Waldkunstpfad gefällt werden, nun sind es 125. Der Wald dort gehört dem Land Hessen. Allerdings sind nicht alle Bäume „abgängig“, so dass Bürgerinnen und Bürger sich dagegen wehren wollen. Und nun hatte sich auch Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) geäußert.

(€) Echo online: Partsch gegen „drastischen Einschlag“ am Waldkunstpfad

Waldkunstpfad – Kunst im Bessunger Forst

Riesenholzfüße, Seerosen aus Pappe auf dem Goetheteich, ein Haus ohne Dach oder eine kleine Wasserrinne geben dem unbedarften Spaziergänger zwischen Herrgottsberg und Ludwigshöhe Rätsel auf.

Es sind Kunstwerke des diesjährigen Waldkunstpfades (www.waldkunst.com). Die Füße stammen von Jems Koko Bi von der Elfenbeinküste und symbolisieren wie der Mensch durch die Natur schreitet, aber auch den Kontakt zwischen Mensch und Natur. Das Haus ist ein Werk Walter van Broekhuizens, es soll für das Leben in der Einsamkeit stehen. Der Niederländer Broekhuizen wurde dazu von dem dem Roman „Walden. Oder das Leben in den Wäldern“ von Henry David Thoreau inspiriert. Aber keine Kunst ohne Bürokratie. Das Haus hat kein Dach, weil sonst eine Baugenehmigung notwendig gewesen wäre.

Kuratorin Ute Ritschel hat 15 Künstler unter anderem aus Argentinien, Deutschland, Italien, Portugal, den Niederlanden, Schweden, den USA gewinnen können. Alle zwei Jahre organisieren sie und der Verein für Internationale Waldkunst einen Kunstpfad im Bessunger Forst. Dieses Jahr ist das Thema „Kreisläufe und Systeme“. Teilweise binden die Werke Objekte früherer Ausstellungen mit ein. Massimo de Giovanni hat gegenüber einem hölzernen U-Boot aus einen vergangenen Waldkunstpfad „Chaiselongues“ erbaut. Diese Sitz- und Liegegelegenheiten kann man aber auch als Wellen auffassen, die auf das U-Boot zulaufen. Das bei Kindern beliebte Boot ist übrigens eines der wenigen Werke, das permanent gepflegt und erhalten wird. Einige Werke sind auch ganz bewusst nicht für die Ewigkeit. So ist Regina Franks „Solarkleid“ auf der Sternwarte inzwischen vom Wind zerzaust.