1982 endete die SPD-FDP-Koalition, u.a. deswegen, weil der FDP-Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff einige Reformen gefordert hatte, die die SPD nicht mittragen wollte. Das waren laut SpOn-Kolumnist Thomas Fricke:
SpOn: Wer braucht denn noch die FDP? – Arbeitslose sollten ihr Arbeitslosengeld nur noch ein Jahr bekommen, Jobsuchende auch schlechtere Arbeit annehmen, Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe von einem Amt betreut werden, flexiblere Arbeitszeiten erleichtert und das Renteneintrittsalter erhöht werden, Rentner mehr Beitrag zur Krankenversicherung zahlen, der steigende Anteil an Rentnern in der Rentenformel berücksichtigt werden …
Da frage ich mich jetzt ja doch: Warum hatte die FDP die Koalition mit Helmut Kohl nicht verlassen? Und warum will die SPD nicht mit der FDP koalieren? Was Otto Graf Lambsdorff forderte, hatte nicht Helmut Kohl umgesetzt – sondern Rot-Grün unter Gerhard Schröder zwischen 2002 und 2005.
Nachdenkseiten vom 6. August 2004: Graf Lambsdorff als Stichwortgeber