Wixhausen, wo ein Darmstädter Konzept nicht richtig funktioniert

Die Rollläden einer Metzgerei sind komplett geschlossen.

Die Wixhäuser Metzgerei Huck schloss Ende September 2019. (Das Foto wurde aber während einer Mittagspause gemacht,)

Darmstadt hat seit 2009 ein Konzept wie es Einzelhandel in der Stadt und den Stadtteilen ansiedeln will.

Dieses Zentrenkonzept halte ich für ganz vernünftig, denn es will keine Supermärkte auf der Grünen Wiese, sondern diese Märkte in den Ortskernen halten. Das ist wichtig, weil diese Vollversorger jeder nutzt. Man kauft dort seine Lebensmittel, aber auch mal eben schnell Zeugs wie Schokolade oder die Zahnbürste.

Echo online: Wixhausen fühlt sich abgehängt

Und weil da jeder mal hin muss, helfen sie auch den anderen Einzelhändlern und Anbietern, zu denen man nicht täglich muss. Denn so schön ein Café oder eine Eisdiele auch ist, sie bringen die Menschen nicht so sehr in den Ortskern, wie ein Supermarkt. Auch Bäcker sind nach meinen Beobachtungen nicht unbedingt Frequenzbringer. Ich kenne Filialen, die reduzieren in den Ferien ihre Öffnungszeiten. Nachmittags ist dann zu.

Aber (und ich ich weiß da auch keine Lösung) das Zentrenkonzept funktioniert nicht an den Stadträndern, wenn andere Kommunen in der Nähe sind. Den denen sind die Darmstädter Regelungen egal. Das sieht man in Wixhausen mit einem Supermarkt. Und im Erzhäuser Gewerbegebiet Am Ohlenberg sind, zwei Kilometer Luftlinie vom Wixhäuser „Nah und gut“ weg, ein Supermarkt und zwei Discounter.

Und dass, obwohl Erzhausen mit seinen 8000 Einwohnern (Wixhausen hat um die 6500) auch nicht die 10.000 bis 12.000 Einwohner hat, an denen sich die Supermarktbetreiber orientieren. Aber wenn Wixhäuser auch Am Ohlenberg einkaufen, dann könnte es reichen. Die kommen zwar mit dem Auto (wie auch die Pendler). Aber dafür haben die Märkte ja auch große Parkplätze.