Darmstädter Bürgerinitiativen verbünden sich. Und überlegen, ob sie bei der Kommunalwahl 2021 antreten. Ich bin ja immer etwas skeptisch bei neuen Parteien und gebe denen gerne wenig Chancen. Wie falsch ich damit liege, sieht man aber an der AfD und wie die WASG ab 2005 die PDS gestärkt hatte und die beiden nun als „Die Linke“ regelmäßig über die Fünf-Prozent-Hürde kommen.
Echo online: Ein Bündnis aus Initiativen zur Kommunalwahl? (€) – Fraktionen äußern sich zum Zusammenschluss (€)
Aber spekulieren ist ja zu schön. Aaalso: Wenn ich mir die Gruppen im Bündnis der Darmstädter Bürgerinitiativen so anschaue, agieren viele meiner Meinung nach recht kleinteilig an einer Stelle. Und ob es reicht, mit den vielen kleinen Baustellen ein stadtweit konstruktiv agierendes Bündnis auf die Beine zu stellen, dass am Ende an einem Strang zieht – und nicht einfach alles stoppt – weiß ich nicht. Den einen geht es um ihre Parkplätze und den anderen, dass sie etwas nicht wollen. Wenn die als eine gemeinsame Liste antreten, gebe ich denen wenig Chancen. Ok, meine hellseherischen Fähigkeiten habe ich oben ja schon beschrieben.
Ich sehe aber zwei Gruppen, die jeweils Potenzial haben, weil sie in einem größeren Rahmen wirken. Das sind in meinen Augen die Interessengemeinschaft Arheilger Bürger und die Westwaldallianz.
Die Arheilger können gut als Interessenvertreter auftreten und wegen der Direktwahlkomponente ihre Leute ins Stadtparlament bringen.
Und die Westwaldallianz tritt für ein deutsches Herzensanliegen ein: Den Wald. Und dass es im Westwald teilweise übel aussieht, sieht auch jeder. Und da das seit vielen Jahren so ist, könnte man ja auf die Idee kommen, das Thema mal direkt im Parlament zu vertreten, um so was zu ändern.
Aber wie der Name es sagt, heißt die Westwaldallianz so, weil in ihr viele Gruppen aktiv sind. Und auch Personen, die sich in Parteien engagieren. Die wären dann vielleicht weg. Denn die Parteien haben ja in der Regel an ihre Mitglieder den Exklusivanspruch, dass man nicht auf einer anderen Liste bei einer Wahl antritt.
Wer noch eine Chance hätte, aber nicht dabei ist, wären Wixhäuser Bürger, die sich von Darmstadt nicht wahrgenommen fühlen. Und die die Parteien im Ortsbeirat nur bedingt vertreten können, weil das Stadtparlament das letzte Wort hat und die Parteivertreter am Ende doch in ihren Parteien sind.
Ach ja, wer da jetzt Tortendiagramm-Exegese betreibt und was erkannt haben will: Das sind 20 Zufallszahlen auf LibreOffice Calc, die ich einfach in den dortigen Grafikengenerator gekippt habe. Zahlen und Farben sind zufällig entstanden.