Im Berufsbildungs- und Technologiezentrum Weiterstadt werden Flüchtlinge auf den Gebäudereiniger-Beruf vorbereitet.
Allerdings fällt die Branche ab und an auf, sei es dem Zoll oder der Gewerkschaft (auch interessant: Prämie für Gewerkschaftsaustritt). Also fragte ich für meinen Artikel doch mal bei der IG Bau nach, wie sie dieses Projekt sieht (zu dem auch ein Deutschkurs gehört).
Echo online: Fuß fassen beim Praktikum
Und dabei habe ich wieder einen neuen Begriff gelernt: Turbo-Putzen, um die Kosten zu senken. Denn in der personalintensiven Branche gibt es seit 2008 einen Mindestlohn.
IG Bau Hessen: Turbo-Putzen ist mittlerweile überall angekommen. Ob in Büros, Krankenhäusern, Produktionsanlagen oder der Verkehrsmittelreinigung. Überall beklagen sich die Beschäftigte diesem Leistungsdruck nicht mehr gerecht werden zu können. Sie bekommen eine geringe Stundenzahl zugeteilt, gleichzeitig eine unrealistisch zu reinigende Fläche. Bei gleicher Arbeitsleistung pro Zeit sinkt die Qualität. Danach folgen Repressionen, Abmahnungen, psychischer Druck und Kündigung. Eine systematische Zermürbung der Menschen.
Um dies zu Umgehen arbeiten die Beschäftigten einfach länger, damit die Qualität stimmt und alles gereinigt werden kann. Dies oft unbezahlt, trotz obligatorischen Mindestlohns.