1,3 Millionen Euro kostete die „Neue Mitte„, ein Platz in der Kranichsteiner Bartningstraße, der infolge von zwei Planungswerkstätten mit Bürgern und Einrichtungen entstanden war.
In ihrem aktuellen „Blickpunkt Kranichstein“ (PDF, 1,3MB) schreibt die DKP dazu
1,3 Millionen Euro in Beton gegossen – Bei der Besichtigung des Boulevards breche ich in spontanen Jubel aus. Da haben sich die Stadtplaner wirklich was nettes für uns ausgedacht. Sofort mache ich mich auf die Suche nach dem vergrabenen Schatz. Irgendwo müssen die 1,3 Millionen ja liegen. Oder habe ich da was falsch verstanden?
Sonntag (7.) hatte die DKP dann zu einer kleinen Begehung eingeladen. Echo Online: Kritik der Kommunisten an der „Sozialen Stadt“ – „Viel Geld in Beton investiert“: DKP-Mitglieder bemängeln bei Rundgang den Umgang mit Fördermitteln
Rund 7,5 Millionen Euro stecken über das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ in baulichen Maßnahmen in Kranichstein, in Eberstadt sind es um die 7,7 Millionen Euro.
Wo – ich nenne es mal – der „Schatz von Kranichstein“ vergraben ist, haben sich die Genossen (vielleicht unbemerkt) selbst beantwortet.
Er steckt in den rund elf Millionen Euro (die sie am Sonntag auch erwähnten) an Drittmitteln für Sozialprojekte, die im Fahrwasser der „Sozialen Stadt“ eingeworben wurden. Echo Online: Hintergrund: Investive Maßnahmen und soziale Projekte
Was man allerdings tatsächlich hinterfragen kann: Was haben die Sozialen Projekte mit Blick auf die Langzeitarbeitslosen gebracht? Nun, es sind rund 100 ALGII-Bezieher weniger als vor vier Jahren.
Nach dem aktuellen Sozialatlas von 2013 (Stand Ende 2012) ist die Zahl der Transferleistungsbezieher in Kranichstein im Vergleich zum Sozialatlas von 2010 (Stand Ende 2008) um rund 100 Menschen gesunken. Kranichstein wuchs in der Zeit um rund 280 Menschen auf 11.240 Einwohner. 18,6 Prozent der rund 12.000 ALG II-Bezieher in ganz Darmstadt wohnen damit in Kranichstein. Das ist überproportional viel, Kranichstein stellt 7,6 Prozent der Darmstädter Einwohner. Echo Online, 25.3.2014: Weniger Arbeitslose im Stadtteil