
Die Zeitzeugin Lilo Günzler (82) sprach am Mittwoch (3.) in der Hessenwaldschule.
Lilo Günzler, die später Erzieherin wurde, schilderte Bombennächte und wie Frankfurter Juden, darunter ihre Mutter und ihr (Halb)bruder ins KZ Theresienstadt deportiert wurden. Die Pläne, wer von denen weiter transportiert und im KZ Auschwitz ermordet werden sollte, waren schon fertig. Nur hatte die Rote Armee das Vernichtungslager zuvor, am 27. Januar 1945, befreit.
Was ich auch noch unglaublich finde: Die Deportationen fanden noch im Februar und März 1945 statt. Da standen die Alliierten schon im Westen und im Osten auf Reichsgebiet und Deutschland vor der militärischen Niederlage.

Im Westen haben die Alliierten Mitte Februar 1945 die Reichsgrenze bei Aachen und den Vogesen überschritten, im Osten steht die Rote Armee nicht mehr weit weg von Berlin.