Kühlschrankverbot, Strom abstellen und Kindesmissbrauch?


Prozesse um sexuellen Kindesmissbrauch kenne ich ja seit einigen Jahren. Was das aktuelle Verfahren aber etwas bizarr für mich macht, sind die weiteren – nicht angeklagten – Vorwürfe. Denn die Brüder, der 2005 laut Anklage in Oberzent missbrauchten Schwester und die Mutter, sagten im Gericht aus, dass der Angeklagte den damals jugendlichen Brüdern irgendwann fast alles verboten habe.

Hausarrest hat ja jeder schonmal gehört, aber Kühlschrankverbot, Küchenverbot, Wohnzimmerverbot, nichts zu essen, Stillegebot im Kinderzimmer und Strom abstellen?

Echo online: Sexueller Missbrauch elfjähriger Mädchen angeklagt (€)

Prozess um Kindesmissbrauch im Odenwald endet mit Haftstrafe


Der Prozess um einen Kindesmissbrauch, der 2005 und 2006 stattgefunden hatte, ist zuende. Der Angeklagte, ein ehemaliger Orchesterleiter, der einen Musikschüler aus Erbach missbraucht hatte, muss ins Gefängnis.

„Sie haben die Vorliebe für pubertierende Jungs zwischen zehn und 16 Jahren gehabt, und die haben sie ausgelebt“, sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung zum Angeklagten. „Das Kind ist gezielt an sexuelle Handlungen herangeführt worden.“ Der Angeklagte ist 34 Jahre älter als der Geschädigte.

Echo online, 24.4.2019: Ex-Orchesterleiter wegen Missbrauchs im Odenwald vor Gericht
Echo online, 30.4.2019: Tagebucheinträge offenbaren Missbrauch
Echo online, 1.5.2019: Orchesterleiter nach Kindesmissbrauch schuldig gesprochen