Meedia berichtet über eine Pressekonferenz der ARD-Intendanten zum Skandal um erfundene Drehbuchautoren beim NDR:
ARD-Programmchef Volker Herres, machte kein Hehl daraus, dass er die Medienberichterstattung im Fall Heinze für aufgebauscht hält, schließlich gebe es ja noch „Afghanistan und die Finanzkrise“.
Herres erinnerte an die Affäre um erfundene Interviews, die Tom Kummer im „SZ-Magazin“ platzieren konnte.
Darf ich daraus schließen, dass alle hiesigen Unregelmäßigkeiten solange ok sind, solange in Afghanistan deutsche Soldaten sterben (weswegen die Bundeswehr auch dort bleiben muss)? Oder dass alle hiesigen Unregelmäßigkeiten ok sind, solange Banken ihre Kunden falsch beraten und abzocken?
Und: Der Vergleich mit dem SZ-Magazin ist eine Nebelkerze. Wenn das Magazin mich wegen seiner Kummer-Interviews stört, dann kaufe ich es (oder die SZ) einfach nicht mehr. Das kann ich mit meinen Rundfunkgebühren nicht machen. Es sei denn, ich schaffe Radio, Fernseher und meinen internetfähigen Computer ab. Das wäre dann so, als dürfte ich gar keine Zeitung oder Zeitschrift mehr kaufen, weil ich wegen der Kummer-Interviews keine SZ mehr kaufen will.