Messer und Kriminalität, Ehre und Lebensperspektive

Der Kriminologe Stefan Kersting von der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen spracht mit t-online über „Messerkriminalität“. Das eine ist ja nicht neu, es sind hauptsächlich Männer, die kriminell werden und von denen besonders die jüngeren. Bei Deutschen wie bei Migranten. Wie es zu den Messern kommt, ist dann laut dem Kriminologen ein Mix. Er sprach aber auch über Waffenverbotszonen und was präventiv gemacht werden sollte.

t-online: Wir müssen ganz früh in den Schulen anfangen, den jungen Menschen Strategien im Umgang mit Konflikten zu vermitteln – Nicht der Pass (…) bestimmt darüber, ob jemand kriminell wird. Unter Zuwanderern sind besonders viele junge Männer, und auf der ganzen Welt neigen junge Männer am ehesten zu abweichendem Verhalten. Ohne junge Männer (…) gäbe es kaum Kriminalität. (…) bei fehlender Zukunftsperspektive wird das gefährlich: Man greift auf das zurück, was einem bleibt. Und wenn das Letzte, auf das man zurückgeworfen ist, nachdem alles andere unerreichbar wurde, ein toxischer Ehrbegriff ist, wird es problematisch.