Yperit, Lost, Gelbkreuz und Senfgas sind verschiedene Namen für Bis(2-chlorethyl)sulfid, was als Giftgas eingesetzt werden kann.
Yperit heißt es, weil es zuerst am 2. Juli 1917 in Ypern (Belgien) von den Deutschen als Giftgas eingesetzt wurde.
Lost sind die Anfangsbuchstaben der beiden Chemiker Wilhelm Lommel und Wilhelm Steinkopf, die die Idee entwickelt hatten die Schwefelverbindung als Giftgas zu verwenden.
Gelbkreuz wurde das Gas genannt, weil die Lost-Gasgranaten mit gelben Kreuzen markiert waren.
Und Senfgas heißt es, weil die Verbindung nach Senf riecht, wenn sie nicht vollständig gereinigt vorliegt.
Senfgas verätzt die Haut und die Lungen. Es bilden sich große, stark schmerzende und schlecht heilende Blasen.
Lostbestände wurden nach den beiden Weltkriegen in der Ostsee versenkt. Da die Fässer aber nicht ewig dicht bleiben, landet nun Lost in harzähnlichen Klumpen immer mal wieder an den Stränden. Und kann im ersten Moment mit Bernstein verwechselt werden. Das Lostharz ist aber weich und verätzt (immer noch) die Haut.
Der erste Giftgaseinsatz im Ersten Weltkrieg war allerdings 1915. Deutsche Pioniere setzten Chlorgas am 22. April 1915 bei Ypern frei und ließen es vom Wind in die gegnerischen Stellungen treiben.