Der erste deutsche Flugplatz als dem Jahr 1908 liegt in Darmstadt – auch wenn die Zufahrt über Griesheim ist. Die Darmstädter Gemarkung beult sich dort ziemlich weit nach Westen aus. Der Flugplatz ist nach seinem Gründer August Euler benannt.
Wegen diesem Flugplatz gibt es in Griesheim auch die Flughafenstraße.
Allerdings ist auf dem August Euler-Flugplatz kein regelmäßiger Flugbetrieb mehr. Die Start- und Landebahn wird für eine überschaubare Zahl von Versuchsflügen und PKW-Testfahrten von der TU Darmstadt genutzt.
Seit dem 26. März 1996 ist der August Euler-Flugplatz ein Naturschutzgebiet, denn Deutschlands ältester Flugplatz ist auf Sand gebaut, der in der Nach-Eiszeit aus den Rhein-Terrassen angeweht wurde. Dieser nährstoffarme Boden, der im Gegensatz zu den intensiv genutzten Spargeläckern und Erdbeerkulturen nie gedüngt wurde, bietet vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten, die an diesen sehr kargen Lebensraum angepasst sind, wie Sandstrohblumen und Blauschillergras, hervorragende Lebensbedingungen.
Steinschmätzer, Heidelerche und der Wiedehopf sind Vogelarten, die Gelände mit wenig Vegetation lieben. Auch seltene Insekten wie die wärmeliebende Italienische Schönschrecke sind dort heimisch. Gepflegt werden die Freiflächen mit natürlichen „Rasenmähern“ wie Schafen, Ziegen und Eseln.
Eine Einrichtung südlich des ehemaligen August Euler-Flugplatzes ist 2013 sehr bekannt geworden: Der Dagger Complex, ein Stützpunkt der militärischen Nachrichtendienste der USA, bekam infolge der Enthüllungen Edward Snowdens einige Aufmerksamkeit.