„Helmut Kohl kann sich seiner Partei und seiner Fraktion nicht mehr sicher sein. Nach den Wahlniederlagen in Berlin und Hessen geht das Wort vom „großen Befreiungsschlag“ um. Die Hoffnungen der Christenunion ruhen auf Lothar Späth. Doch der baden- württembergische Ministerpräsident ziert sich. Er will gerufen werden.“
Schrieb der Spiegel vom 20. März 1989 – und am Ende hatte der Spiegel natürlich recht. Lothar Späth blieb 12 Jahre im Amt – als Vorstand der Jenoptik von 1991 bis 2003. Der laufend niedergeschriebene Helmut Kohl blieb noch 9 Jahre Kanzler bis 1998.
Und deswegen neige ich eigentlich dazu, einfach das Ergebnis einer Wahl abzuwarten. Denn irgendwas ist ja immer und Totgesagte leben länger.
Und dass der Spiegel laufend solche Artikel über Kohl brachte und x-mal daneben lag, mag auch einer der Gründe sein, warum ich den Spiegel seit x Jahren kaum noch kaufe.