Ja, der Rückblick fehlt noch. Aber am 6. Januar ist ein Blick aufs Vorjahr schließlich eine sicherere Sache als am 30. oder 31. Dezember.
Blogeintrag des Jahres 2015 war ganz klar „Kraut von Rüben sortiert – Krautreporter durchgezählt“ vom 4. Januar 2015. Der war ja eher mal eben so geschrieben; hätte ich geahnt, das das so einschlägt, hätte ich da etwas mehr reingesteckt oder eine Reihe daraus gemacht. Aber der neue Medienblogger wollte ich ja am 4. Januar gar nicht werden – tja, wäre ich das mal strategischer angegangen.
Dann kommt mit sehr viel Abstand bei den Zugriffen „Ein Darmstädter geht mit 16 Jahren zur SS“ vom 19. März 2015. Der Mann hieß Hans Stark, erschoss Menschen und schüttete Zyklon B in die Gaskammern in Auschwitz. Er war 1921 geboren wie die Widerstandskämpferin Sophie Scholl.
Immer wieder taucht „Das Omen, ein Hit aus Darmstadt“ in der Jahresstatistik auf, obwohl der Eintrag vom 11. Juli 2010 ist. Aber der Hit von 1989 (der damals Roxette vom Platz 1 der Verkaufscharts verdrängte) wird ja immer mal irgendwo gespielt und dann kommt immer die Frage „was macht eigentlich …?“.
Von 2014 ist ein anderer Eintrag in der Bloghitliste, da kritisierte ich die „heute show“, weil sie ein Zitat des Bundespräsidenten für eine Pointe bösartig verfälscht hatte: „Die “heute-show” muss zuspitzen, aber was, wenn sie manipuliert?“
Ein Klassiker seit 2011 ist „Biotopwertpunkte in Hessen„, offenbar findet sich wenig zu dem Thema, so dass mein kleiner Eintrag immer wieder gefunden wird.
Aktueller und wieder mit Darmstadtbezug ist da der Beitrag über Sabine Crook: “Permanente Versuche, mich zu biegen” – Sabine Crook verlässt die Grünen. Am Rande: Leider wurde das erst bemerkt, als Sabine selbst darauf hinwies, dass sie nicht mehr für die Grünen antritt. Denn ihr Name fehlte schon auf der Liste für die Kommunalwahl.
„Bezahlung und ihre Anreize“ ist ein Blogeintrag vom 9. Januar 2015, der im Nachgang zur Krautreporterkritik entstand. Denn dabei war rausgekommen, dass die einzelnen Krautreporter nicht mehr eine Monatspauschale bekommen, sondern pro Artikel bezahlt werden. Das ist ein wichtiger Aspekt, wie ich finde, aber leider wurde der Blogeitrag nicht so oft gelesen, wie ich mir das gewünscht hatte. Bei Bezahlung nach Masse überlege ich mir doppelt, wo ich mich dransetze und bohre im Zweifelsfall das dünnere Brett. Was zu einem schleichenden Qualitätsverlust führt. Schleichend, weil die Leser das nicht direkt merken, aber unbewusst das Gefühl haben, dass ein Artikel unvollständig und die Publikation letzlich irgendwie belanglos ist. Kennt jeder von seiner Tageszeitung, meiner Meinung nach auch ein Grund für sinkende Verkaufzahlen.
“Für Dich, oh Herr der Welt, Dein Tag anbricht” vom 6. Dezember 2008 ist auch so ein Klassiker, der immer dann gesucht wird, wenn irgendwo „James Bond – Im Geheimdienst ihrer Majestät“ läuft. Weil da das Gedicht zitiert wird.
Und was auch immer wieder hochkommt ist von 2010: „Doppeltes HSE-Logo macht die Runde„. Eine lokale Logo-Pannes des Energieversorgungsunternehmens. Damals sah ich ja nicht die Relevanz, denn wen interessiert schon die HSE? Das war zwar richtig, aber die Agentur, die das Logo entworfen hatte, war die bundeweit bekannte „Jung von Matt“.
Aber der Darmstädter HSE wird das nicht wieder passieren, da sie seit September 2015 „Entega“ heißt.