Jetzt ist wieder Karneval. Einige lieben es, andere … naja. Ich berichte ja immer wieder von den Sitzungen. Dabei scheint auch den Zeitungen die Ambivalenz des Themas bewusst zu sein, denn 2013 hatte das Echo seine Leser befragt. Da lagen Berichte über Kerb-Veranstaltungen und Karnevalssitzungen bei den Lesern hinten. Allerdings hängt das auch vom Alter ab.
ECHO-Leserbefragung: Das überdurchschnittliche Interesse etwa der Leser zwischen 51 und 60 Jahren an Kerb-Berichten (16,1%) teilt kein Vertreter der 31- bis 40-Jährigen (0,0%).
Andererseits sind auf den Karnevalssitzungen auch recht viele Menschen. Und wenn man vergleicht, wie schlecht besucht so manche politische Veranstaltung ist, dann hat Karneval schon wieder Relevanz.
Mein Problem mit dem Karneval ist ja eher praktischer Natur, weil die Sitzungen so lang sind. Die Kampagnenauftake um den 11.11. herum sind ja ganz ok, weil nett und nach drei Stunden fertig. Aber die Sitzungen gehen wegen der vielen Gruppen der Vereine gerne von 19.11 Uhr bis 0.11 Uhr. Wie soll ich denn fünf Stunden in etwa 100 Zeilen packen? Selbst wenn ich die in meinen Augen nicht so gelungenen Sachen weglasse, reicht der Platz nicht. Also setze ich Prioritäten und dann sind einige enttäuscht, weil es Ehrenamtliche gibt, die die Erwähnung in der Zeitung als ihre Entlohnung für ihr Engagement sehen.
Man kann natürlich auch auf den vor einigen Jahren rausgekommenen universalen Karnevalsbericht zurückgreifen, setzt die lokalen Namen ein und bleibt zu Hause.