K wie „kinderleicht“

Schreiben im Lokalteil bedeutet die drei K: Kaninchenzüchter, Karneval und Kommunalpolitik. Alles klar.

Nur ein Stück wie diese wunderbare Reisereportage über südafrikanische Weingüter will wohlüberlegt sein – nein, nicht weil es Wein und nicht Kein heißt. Nein, auch nicht, weil es hier keine Weingüter gibt, nein … Ach, erstmal was zum lesen:

FAZ: Weine aus Stellenbosch – Vergesst den Spatzendreck! – Das erste Weingut, das wir besuchen, heißt Delaire-Graff. Gut, dass es dransteht, man hätte es sonst nicht geglaubt. (…) An übermannshohen Gasfackeln flackern ewige Flammen sinnlos in den hellen Vormittag, dahinter der architektonisch ambitionierte Eingang in etwas, was auch bestens als Museum für moderne Kunst funktionieren würde, stünden nicht ab und an ein paar Flaschen in Wandnischen und erinnerten an den Zweck des Baus. (…) sichtlich patinierte Holzplanken, die uns alle paar Meter ins Gedächtnis rufen, dass es nicht um die monströsen Fauvisten geht, (…) sondern schließlich und endlich um vergorene Trauben.

Kaninchenzüchter sind auch Karnevalisten und Kommunalpolitiker. Oder Kleinunternehmer. Oder umgekehrt. Oder alles gleichzeitig. Lokalteil bedeutet nämlich: „Man sieht sich zwei drei vier fünf Mal im Leben dauernd.“

Und da muss man sich ab und an mal eben entscheiden, was auszuhalten.