Jetzt war es mal andersrum. Andere schrieben über mich und nicht ich über andere.
Da lerne ich auch was für mein Reporterleben draus. Bei Meedia.de wurde berichtet oder Perlentaucher, ohne mit mir gemailt zu haben (Irgendwie nachvollziehbar. Wozu auch? Steht alles im Blog, wirkt aber seltsam, wenn es einen dann betrifft) und ich habe in einigen Sätzen keinen Vornamen mehr.
“Wenn man nur die Aktiven zählt, sind es 3,6 Texte pro Autor“, schreibt Wickel.
Habe ich bislang natürlich auch so gehalten. Der Nachname ohne Vorname ist halt auch eine Art Synonym und im Druck spart man in der Summe doch eine oder zwei Zeilen. (Natürlich wird beim ersten Mal der volle Name genannt.)
Von den Zugriffen her, könnte ich jetzt schon den Jahresrückblick für 2015 schreiben. Schade, dass das Bildblog Pause macht, bei den vielen Klicks, wäre es jetzt interessant – wenn mein Eintrag vom 4. Januar – in den „6 vor 9“ gelandet wäre, wie viele Leser von dort gekommen wären.
Mir fällt auf, dass am Sonntag die meisten über Twitter kamen (dann facebook, reddit, rivva, turi2 und Google+) und die zweite Welle am Montag eher über Facebook (dann twitter, turi2, rivva, meedia, reddit). Wird für die SEOs aber nichts neues sein. Am Dienstag kamen immer noch die meisten über Facebook, aber da die Welle deutlich abgeebbt war, tauchen jetzt auch Blogs wie wirres.net oder von Sites wie evangelisch.de in den Listen weiter oben auf.
Ok. Die Warholschen 15 Minuten sind um.
Nachtrag: Ach ja, wie ich beim genaueren Lesen bei Meedia feststelle, hat mich der KR-Chefredakteur nicht ganz verstanden oder verstehen wollen.
Meedia.de: Krautreporter-Chefredakteur von Streit kontert Kritiker – Für Interviews, wie die von Tilo Jung, gelten allerdings andere Regeln. “Wir korrigieren natürlich keine Antworten, sondern prüfen sie nur nach justiziablen Inhalten“.
Natürlich korrigiert man keine Antworten in einem gesagten Satz. Aber es gibt bei den KR eine Randspalte, in der man einzelne Absätze kommentieren kann, die Autoren machen es auch.
Zumal haben es die KR auch selbst zugesagt: „Es wird ein Korrektorat und einen Faktencheck geben.“
(…) da erwarte ich, dass die Aussagen und Behauptungen der Interviewten überprüft werden und dass dann in den Randbemerkungen bestätigt oder negiert wird.
Das macht sonst kein Interviewer? Ist das gut so oder nur üblich? Für die Rettung des Journalismus wäre es doch gerade ein Grund es mal zu machen. Eben anders als die anderen. Ok, irgendwann findet man vielleicht keine Gesprächspartner mehr. Oder die werden vorsichtiger.