Aktuell (6.1.2013): Loop & Co. haben heute (6.1.) offen – Verkaufsoffener Sonntag in Weiterstadt vom hessischen Verwaltungsgerichtshof nicht abgesagt
Sonntag (11. November 2012) war verkaufsoffener Sonntag in Weiterstadt. Anwohner im Stadtteil Riedbahn sorgten sich, dass es wieder so läuft wie an Allerheiligen, als wegen zuviel Verkehr (Shoppingtouristen aus den Bundesländern mit Feiertag plus Berufsverkehr und Baustelle auf der Bundesstraße) die Autos durch ihr Wohngebiet geleitet wurden.
Für Sonntag waren nun die Ampelphasen umgestellt und eine Bundestraßenkreuzung teilweise gesperrt worden. Was wohl half, denn es gab keinen Stau bis tief in den Stadtteil und auch keinen Rückstau bis ins Loop 5-Parkhaus.
Ok, rein ins Gewerbegebiet gab es schon Stau:
Ihre für Sonntagnachmittag geplante Demonstration gegen Durchgangsverkehr in der Wiesenstraße hatten die Anwohnern jedoch abgesagt.
Die Demonstration um 16.30 Uhr sei von den Behörden und Gericht abgelehnt worden, sagte Anwohner Rainer Weiss. „Man hatte uns zwar eine Uhrzeit von 14:30 Uhr als Alternative zugestanden, aber dies, davon bin ich überzeugt, hätte uns nicht wirklich weiter gebracht.“ Weiss dankte „den Damen und Herren des 3. Polizeireviers, die eine hervorragende Arbeit leisten“, bat die rund 60 Anwesenden nach Hause zu gehen und erklärte die Demonstration für beendet.
Den Riedbahnern war der Kragen geplatzt, als an Allerheiligen der Verkehr aus dem verstopften Parkhaus des Einkaufszentrums Loop 5 durch ihre Anliegerstraße geleitet worden war. Shoppingtouristen aus Nachbarbundesländern und Berufsverkehr plus Baustelle auf der Bundesstraße B42, hatten den regulären Verkehrsfluss kollabieren lassen, sodass die Stadt die Anliegerstraße geöffnet hatte.
Ab 14.30 Uhr standen am Sonntag Landespolizei und zeitweise Stadtpolizei am Übergang zwischen Wiesen- und Riedstraße. Ursprünglich sollen sie die Demonstration absichern. Stattdessen kontrollierten sie nun Autofahrer oder hinderten sie durch die Anliegerstraße zu fahren. „Wenn ich da langfahre, kriege ich einen Knollen?“, fragte ein gut gelaunt wirkender Autofahrer durchs offene Fenster. „Stimmt“, riefen zwei Polizeibeamtinnen zurück, woraufhin der Fahrer die Riedstraße weiterfuhr. Wer die Wiesenstraße als Scheichweg aus Richtung Darmstadt genommen hatte, wurde kontrolliert und notiert. Kennzeichen aus Nürnberg, Darmstadt, Aschaffenburg oder Heppenheim legten nahe, dass die Fahrer keine Anlieger waren. „Das ist aber nicht so einfach, seitdem man sein Nummernschild behalten darf“, gab ein Polizist zu bedenken.
Als einen Moment lang kein Polizeiwagen vor Ort war, sprachen die Anwohner selbst Autosfahrer an, die sich auf den Weg durch Durchfahrt verboten-Straße machen wollten.
Anwohner, die zum demonstrieren mit ihren Schildern („Mehr Kontrollen lassen Falschfahrer grollen“) gekommen waren, sahen die Umkehrer und Kontrollen mit Genugtuung. Aber auch wenn regelmäßig Nicht-Anlieger durchfuhren, waren am Sonntag keine Autoschlangen in der Wiesenstraße. Ein Polizist vom 3. Revier wies gegen 20.30 Uhr darauf hin, dass die geänderten Ampelphasen geriffen hätten. Er regte zudem an, zu überlegen, ob man den Linienbus aus der Straße verlegen könnte, da man dann die Straße leichter absperren könne.