Krisenkommunikation ist auch wichtig für Vereine

Manche Geschichten laufen auch mal im Lokalen anders als man denkt. Da verkündet ein Verein einschneidende Kürzungen und Kostensteigerungen, weil ausdrücklich die Stadt ihre freiwilligen Zuschüsse gekürzt habe. Ein gutes Beispiel, dachte, ich als mir der Brief in die Hände fiel, da kann man zeigen wie die Kürzungen von Seiten der Stadt nun wirken.

Da mir ein oder zwei Maßnahmen doch fragwürdig erschienen, fragte ich beim Verein nach. Der sagte aber, er sagt nichts zu seinem Brief. Ich betonte, dass ich den habe, aber das war egal. Das war vor einer Woche.

Gut, dachte ich, Brief umformulieren und in einen Artikel umgießen, ist zu wenig, außerdem wollte ich wissen, wie hoch denn die Kürzungen sind, wenn man sogar daran denkt Reparaturen und Reinigungen aufzuschieben. Also fragte ich bei der Stadt nach.

Schließlich brauchte ich Antworten. Und gerade wenn man nach Volumen bezahlt wird, freue ich mich über jeden, der mir etwas liefert. Abgesehen davon, dass ohne Artikel ein Teil der Seite im Blatt weiß bleiben würde.

Und dann sagt die Stadt in Form des Sozialdezerneten, dass sie bei dieser Bessunger Einrichtung nichts gekürzt habe. Ha. Überraschung. Alles anders.

Was mich nun wundert: Spätestens nachdem ich den Verein gefragt hatte, hätte doch klar sein müssen, dass da ein Artikel kommt.

Und dass an dem Tag, dann die Vereinsstory „Wir müssen umstrukturieren und abbauen, weil es von der Stadt weniger Zuschuss gibt“ auffliegt. Denn auch „die bei der Stadt“ lesen die Zeitung und werden nachfragen, was da los ist.

Angesichts dieser Aussichten, dann aber trotz meiner Nachfragen zu schweigen und nicht wenigstens behaupten, man habe sich geirrt, wundert mich dann doch. Denn jetzt sieht das doch noch seltsamer aus.

Und das vor dem Hintergrund, dass ich Nutzer der Vereinsräume kenne, die die Kostensteigerung (20 Prozent bei den Raummieten) auch einfach hingenommen hätten.