Es ist schon einige Jahre her – ich war noch jung genug, um in der „Sneak Preview“ (Überraschungsvorpremiere) des örtlichen Kinos nicht einzuschlafen – da sah ich 1988 Alan Rickman als Hans Gruber im ersten „Stirb langsam„-Film (wobei man das damals noch nicht wusste, dass die nächsten Jahre bis 2013 weiter und härter gestorben werden soll.)
Ja, der war schon ein fieser Schurke, aber mit Stil. Und schlau durfte er auch sein. Zum Stil gibt es eine Anekdote: Dass Gruber Anzug trägt und sich als Geisel ausgibt, soll Alan Rickmans Idee gewesen sein.
Und noch eine: Damit Alan Rickman bei Hans Grubers finalem Sturz auch schön erschrocken guckt, ließ ihn der Stuntman etwas früher los als abgesprochen.
Tja, und nach dem Sturz vom Hochhaus landete nach einer Zeitreise in Nottingham und war der Sheriff im Kevin Costner-Robin Hood. Da war er als Schurke ja so präsent auf der Leinwand, dass angeblich ein paar seiner Szenen rausgeschnitten wurden – sollte ja keiner Haupt- und Nebendarsteller verwechseln. (Angeblich wollte das Kevin Costner, schreibt die Süddeutsche in einem gut geschriebenen Nachruf.)
Überraschen konnte Rickman mich später in Sinn und Sinnlichkeit, denn da war er ja mal nicht der Böse.
Nun ist Alan Rickman mit 69 Jahren gestorben, ich denke die Melodie, die seine Rolle Hans Gruber pfiff, passt zum Abschied: Die Ode an die Freude.