Auf correctiv.org (taz.de: Gemeinnützig, investigativ und ohne Verlag) kann man eine Recherchereportage lesen (und gegen Quellennachweis auch auf seine eigene Seite kopieren), die den Abschuss der malaysischen Boeing über der Ukraine untersucht. Flug MH17 – Die Suche nach der Wahrheit. Die Reportage gibt es wegen einer Kooperation mit dem Spiegel dort auch als Multimediapräsentation. Sie ist recht lang. Ultrakurzversion: Sie kommt zu dem Schluss, dass es eine Rakete von einer russischen BUK war. Separatisten hätten das nicht geschafft, weil das Waffensystem viel zu komplex ist. Ein zweiter Schluss ist, dass man die Fluggesellschaften vor einem Überflug hätte warnen müssen.
In einem Interview schildern die Reporter unter anderem was eigentlich Recherche ist und warum aber nicht recherchiert wird.
Marcus Bensmann: Es wurde zum Beispiel im Zusammenhang mit der MH17-Geschichte ein Foto weltbekannt, auf dem eine BUK-Abschussrampe unter einem Plakat hindurchfährt. Mein erster Gedanke war: Ich gehe zu dem Unternehmen, das dieses Plakat aufgehängt hat und frage nach, wo dieses Plakat auf dem Foto hing. Also bin ich in Kiew hingegangen und habe die Autofirma, die das Plakat in Auftrag gegeben hat, gefragt: Könnt ihr mir die Standorte aller eurer Plakate nennen? Ich dachte, die Firma hat bestimmt tausende ähnlicher Anfragen bekommen. Weiterlesen