Darmstadt gehört laut einer von Bitkom in Auftrag gegebeben Studie zu den 10 smartesten Städten Deutschlands. „Der Smart City Index liefert ein detailliertes Bild, wie weit die deutschen Großstädte bei der Digitalisierung sind“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Huh, da ich als Bewohner nicht viel von „Digitalstadt Darmstadt“ (gewonnener Wettbewerb 2017) merke, wie unterirdisch muss das dann erst in den Städten jenseits der Top Ten sein? (Digitalstadt Darmstadt bei Google Play überzeugt mich da auch nicht. Um das mal deutlich zu formulieren: Ich erwarte da mindestens 12 Apps mit einem „Digitalstadt Darmstadt“-Logo, eine pro Monat des Digitalstadtprojekts. Und davon ist nullkommanull zu sehen.)
Ok, aber mich würde ja mal als erstes interessieren, wie denn die deutschen Top Ten gegenüber chinesischen Städten – oder etwas näher: baltischen Städten – abschneiden würden.
Zweitens wundert es mich nicht, dass Darmstadt in den Top Ten auftaucht. Denn wir müssen da einfach auf der Liste stehen, schließlich war der Digitalstadt-Wettbewerb vom Branchenverband Bitkom organisiert. Und weil Darmstadt gewonnen hatte, wurde es von 20 Partnerunternehmen beim digitalen Ausbau unterstützt – pro bono mit Produkten und Dienstleistungen in zweistelliger Millionenhöhe.
Wäre Darmstadt jetzt nicht in den Top Ten, wäre das ein Armutszeugnis für Bitcom und die 20 Partnerunternehmen. Also würde es mich nicht wundern, dass die Bewertungskriterien entsprechend gewichtet oder ausgewählt wurden.
Nachtrag, 11.11.2019, Echo online: Nur sechs Darmstädter Digitalstadt-Projekte sind umgesetzt