Hallo Wahlbetrüger, Bruchbudenbauer und Quacksalber!

Ich weiß ja nicht, wieso einige Menschen glauben, einem Journalisten beim Erstkontakt erstmal schlechte Absichten unterstellen zu müssen. Wie soll ich denn damit umgehen, wenn einer damit eröffnet, dass ich meine Arbeit nicht ordentlich und zu seinem Nachteil schreiben werde?

Oder anders herum: Was würden ein Politiker, Architekt oder Arzt sagen, wenn ich zur Begrüßung damit eröffne, dass er ja sowieso immer die Wähler belügt, nur baufällige Häuser baut oder Fehldiagnosen stellt? Oder dem Handwerker gleich Pfusch unterstelle? Eben.

Oder weiß der etwa mehr als ich und befürchtet, dass ich merke was da getrieben wird oder dass es im Verlauf der Veranstaltung offenbar wird?

Also mal kostenlose Medienberatung: Die Sache funktioniert besser, wenn man sich das mit „der Journaille“ nur denkt. Schließlich lebe ich davon, dass mir einer inhaltlich was sagt. Wer mauert, ist verdächtig etwas zu verbergen – und da wir in dem Moment nicht beim Landgericht sind, wird das negativ ausgelegt. Wenn nicht von mir, dann vom Leser. Also einfach seine Sicht der Dinge schildern, erklären und nochmal erklären. Ich frage auch lieber bei einem nach, mit dem ich im normalen Ton reden kann, als bei einem der Stress macht. Man sollte sich klar sein, dass in dem Moment jeder von uns nur seinen Job macht und ansonsten ganz zauberhaft ist. Weiterlesen