Der Chemie-Nobelpreis geht 2020 an die Entwicklerinnen der sehr exakten Gen-Schere Crispr/Cas9: Emmanuelle Charpentier (51) aus Frankreich und Jennifer A. Doudna (54) aus den USA.
Damit sind die Nobelpreisträger – jedenfalls eine von den beiden – auch schon jünger als ich.
Und ausnahmsweise gibt es den Preis für eine mehr oder weniger aktuelle Arbeit. Nicht so spät wie sonst bei den Nobelpreisen. Das „Science“-Paper mit der Methode ist von 2012.
So musste ich nicht nicht nachschlagen, was die diesjährigen Preisträgerinnen vor 40 oder 50 Jahren erforscht haben.
Und es können sich einige deutsche Forschungsmanager auf die Schulter klopfen, weil sie mit Emmanuelle Charpentier im Jahr 2015 eine Nobelpreisträgerin als Direktorin am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin eingestellt haben. Und zuvor, 2013, ans Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig geholt haben.