Wie die Stadt Darmstadt ohne Not auf der B26 ins Sommerloch fuhr

Eine leere B26 beim Botanischen Garten. Die Unterfahrung ist im Original nicht so dunkel.

Die große Sanierung der Trogwände der Bundesstraße B26 wird verschoben. Für diese an für sich banale Mitteilung steigen der Präsident von Hessen Mobil, der Darmstädter Oberbürgermeister und der hessische Verkehrsminister in die Bütt. Bisschen viel um eine angebliche aufgeblasene Sommerlochgeschichte zu beenden, finde ich.  

Wenn man mal auf die Zeitschiene guckt, wäre die ganze Sache ohne weiteres vermeidbar gewesen. Es gab eine Presseanfrage. Bis zur Beantwortung und bis der Artikel erschien, hätte man das bei Hessen Mobil und der Stadt Darmstadt still und geräuschlos auf dem Dienstweg innerhalb einer Woche lösen können. Und eigentlich schon lange vorher, da die Stadt von den Hessen Mobil-Plänen seit 2018 wusste und nicht beharrlich genug nachgebohrt oder auf Umplanung gedrängt hatte.

Naja, jetzt wurde es halt innerhalb von zwei Wochen unter medialer Begleitung abgeräumt.

Und mit dem von der Stadt Darmstadt Ende 2016 für 2017 zugesagte Planungsrecht für die Busspur auf der B26, wäre nur eine Sperrzeit und nicht eine zweite notwendig gewesen. Das war es doch, was die Leute störte. Erst 2020 die monatelangen Bauarbeiten und dann nochmal. Aber so kam raus, dass die Prioritäten anders gesetzt worden waren und es nach 2,5 Jahren noch gar kein Planungsrecht gibt und man jetzt bei den Vorbereitungen sei.

Nachtrag, 9.8.2019: Die Stadt hat in ihren Ordnern was entdeckt – Busspur auf B26 wird wohl früher kommen (€)


Echo online: Oberbürgermeister Partsch reagiert – und gibt einen Fehler zu.