Politik ist auch Mehrheiten zu organisieren

Tja, nun wurde die Lichtwiesenbahn mit einer Mehrheit (34 zu 31 Stimmen, bei 71 Stadtverordneten) doch von Darmstädter Stadtparlament beschlossen. Und einige fragen nun, warum die Opposition nicht ihre Leute zusammen bekommen hat?

Da gibt es ein paar Gründe: Man weiß man nicht sicher, ob sich der Aufwand lohnt, deswegen unbedingt zu kommen, es könnte ja sein, dass einige nicht mit ihrer Fraktion abstimmen (wie es bei der Lichtwiesenbahn jetzt ja war und schonmal war).

Zudem sind Stadtverordnete nicht hauptberuflich Stadtparlamentarier und nicht jeder kann sich für die Sitzung freinehmen. Im weiteren kam die Lichtwiesenbahn ja recht kurzfristig über den Oberbürgermeister auf die Tagesordnung. (Wir erinnern uns: Eigentlich sollte das Thema gar nicht ins Parlament.) Daher könnte es auch sein, dass einige aus beruflichen oder privaten Gründen nicht mehr umdisponieren konnten.

Und dann ist der der Druck, den eine Regierung und ihre Fraktionsführungen auf „ihre Leute“ ausüben können, viel stärker, als der den Fraktionsvorsitzende in der Opposition entwickeln können. „Willst Du etwa unsere Dezernenten beschädigen?“ „Du willst doch für Dein Thema auch unsere Mehrheit?“ etc. sind dann so die Fragen, die man gestellt bekommt, wenn man von der Regaierungslinie abweichen will. Und da das manchmal auch ein wenig wie eine kleine Familie für einige ist, macht man am Ende mit.