Seit 2011 dominieren die Grünen die Stadtregierung, der sie davor auch schon angehörten (jedenfalls bis 2009). Und jetzt kommen Aussagen wie
„Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass es bei vielen Maßnahmen, die dazu dienen, die Bedingungen für ÖPNV und Radverkehr zu verbessern, zu langwierigen Kontroversen unter den Betroffenen kommt.“
Nun. Die ersten fünf Jahre nach 2011 eigentlich nichts umgesetzt und gehofft, dass es keinem auffällt. Dann fängt man tatsächlich an, nicht nur einige Straßen als Fahrradsstraßen neu zu bemalen, sondern auch baulich was zu verändern (Heidelberger Straße). Aber man stellt jetzt überrascht fest, dass die Bürger nicht mitgenommen worden waren und weist (z.B. Frankfurter Straße) drauf hin, dass Planungen von vor über zehn Jahren nicht mehr zu ändern seien. Wo doch 2011 im Wahlkampf Bürgerbeteiligung eines der Schlagworte der Grünen war.
Blöderweise kommt die Kritik an dem Nichtstun nicht nur von der politischen Opposition, sondern von Verbänden, die in der Wahrnehmung eigentlich Partner der Grünen sind:
Echo online: "Die Leute sind den Kampf leid" – Thomas Grän (ADFC): Ich sehe konzeptionslosen Stillstand. (…) Martin Huth: Aus Sicht des Vereins „Wegerecht“ gab es bisher keine Verkehrswende. (…) Sylke Petry (Fuss e.V) Was die Verkehrsplanung in Darmstadt angeht, gibt es den einen oder anderen Lichtblick, aber auch sehr viel Schatten.(…) David Grünewald (Radentscheid): Wenigstens ein bisschen gibt es eine Verkehrswende, aber nicht aus planerischer Sicht – die Leute verhalten sich anders als früher.