Placeboeffekte sind vielschichtig. Ein paar Beispiele: Depressive Patienten sprachen in Studien besser auf gelb gefärbte Tabletten an als auf grüne oder rote.
Eine Spritze wirkt besser als etwas zum Schlucken.
Purpur gefärbtes Vitamin B12 in einer Spritze wirkt angeblich so schmerzdämpfend wie Morphin, wenn man dran glaubt, dass in der Spritze mehr ist als Vitamin B12.
Auch Preise bestimmen die Wirksamkeit, je teurer desto besser. Und der Klassiker ist auch dabei: Was bitter schmeckt gilt auch als besser.
Placebos vom Chefarzt wirken eher als Placebos von der Krankenschwester.
Exakte Vorschriften, wie und wann man seine Tabletten einnehmen helfen ebenfalls, weil der Patient etwas zu seiner Genesung selbst beitragen kann.
Manchmal ist der weiße Arztmantel auch nur ein Kostüm, wie das Fell des Schamanen. Weiß hat aber auch praktische Vorteile bei der Hygiene – wenn man die Kittel auch wäscht.
Alleine die Hoffnung, dass es besser wird, löst im Körper biochemische Reaktionen aus, die Immunzellen stimulieren können oder wie (siehe oben) Morphine wirken können.
Siehe auch:
netdoktor.de: Farbe von Arzneien – Rot, weiß, blau
sueddeutsche.de: Medizin ist Show
SpOn: Gesund durch Zuversicht