Für diesen Artikel hatte ich bei der Stadt Darmstadt und beim Regierungspräsidium nach Zahlen gefragt.
Echo online: „Ein Versagen der Nationalstaaten“ – Der Europaabgeordnete Michael Theurer kritisierte bei einer FDP-Veranstaltung die Egoismen der EU-Staaten in der Flüchtlingskrise.
Offensichtlich war kein Platz im Blatt, also hier (denn Internet hat ja den Vorteil, man hat ja mal Platz). Die Zahlen sind vom Ende der vergangenen 3. Kalenderwoche (18.-24.1.2015):
In Darmstadt leben zur Zeit 445 Menschen in den Notunterkünften in der Alsfelder und Staudinger Straße. In der Hirtengrundhalle und dem Bürgermeister-Pohl-Haus sind keine Flüchtlinge mehr, teilt die Pressestelle der Stadt mit.
In den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Hessen (Starkenburgkaserne und Kelley Barracks) leben laut Regierungspräsidium rund 540 Menschen
In Darmstadt leben 2 800 Menschen mit Fluchthintergrund, die der Stadt nach dem Königssteiner Schlüssel als sogenannte Kontingentflüchtlinge zugewiesen wurden. 2015 seien so rund 1000 Menschen (allein im letzten Quartal rund 750) nach Darmstadt gekommen, sagt Pressesprecher Daniel Klose. „Für das erste Quartal 2016 hat das Regierungspräsidium im Rahmen dieser Quote 1006 Personen für Darmstadt vorgesehen.“
Bis August 2015 konnten alle Flüchtlinge in Darmstadt dezentral in Wohnungen untergebracht werden, danach in sogenannten Erstwohnhäuser mit maximal von 150 Personen je Gebäude. „Die dezentrale Versorgung mit Wohnraum hat weiterhin Vorrang“, betont Klose. „Es ist jedoch aufgrund der zur Verfügung stehenden Wohnungen aktuell nur in Einzelfällen möglich.“
246 unbegleitete minderjährige Ausländer werden in Darmstadt zur Zeit vom Jugendamt betreut und 1312 Personen in 891 Bedarfsgemeinschaften erhalten Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
Update, 27.1.2016: Die letzten Flüchtlinge verlassen die Großsporthalle am Bürgerpark in Darmstadt