Hurra, ich bin nicht alleine:
Frau Meike sagt: Krautreporter und die Suche nach der Relevanz –Von Themenvielfalt war weit und breit keine Spur, alles drehte sich nur noch um Gaza und CIA. Dann – ja, wie sagt man das? – “übernahm” Tilo Jung Krautreporter. Dass seine journalistische Kompetenz durchaus umstritten ist, ist das eine. Aber ich sag’s mal so: um regelmäßig “Jung & Naiv” zu sehen, sein eigenes Videoformat also, hätte ich nicht sechzig Euro ausgeben müssen. “Jung & Naiv” läuft für mich weniger unter Journalismus, als vielmehr unter Gaudi, und es hatte seine Gründe, weshalb ich das Format nicht regelmäßig schaute.
Im weiteren bestehe KR „mittlerweile gefühlt nur noch aus Linksammlungen. Morgenpost, Lieblingsreportagen, Medienmenü“.
Ja, das mit den Links auf andere kenne ich ja auch. Da wollte die Agentur damals (vor 13 Jahren) die Seite füllen und ersann den Clipping-Service. Eine Spalte mit aktuellen Links. Irgendwie eine gute Idee, aber irgendwann merken es auch die Leser, wenn nichts in den breiten mittleren Spalten kam.
Bei einem Blog für lau nimmt man sowas hin. Nur würde ich nicht – wie irgendwo in den Kommentaren jemand schrieb – für die „Morgenpost“ der KR fünf Euro im Monat zahlen. Vom Aufwand her mag es das beim Dienstleister sogar wert sein, aber das gibt es prinzipiell schon kostenlos. Wenn, dann müsste man schon der beste Linknewsletter sein (wie der einzige Schreiner im Stadtteil) oder der letzte seines Standes (wie der Pferdebesitzer mit der Hochzeitskutsche).