19. Juli 1914 – „Die bevorstehende diplomatische Aktion gegen Serbien“

Während in Österreich-Ungarn noch beraten wird wie das Ultimatum zu formulieren ist, sind die k.u.k-Absichten auch in Serbien bekannt. Ministerpräsident Pasic schriebt an seine Gesandschafgten mit Blick auf die kommende Post aus Wien:

Wir können diese Forderungen nicht akzeptieren, die kein anderes Land, das die eigene Unabhängigkeit und Würde achtet, akzeptieren würde.

Wobei das Österreich-Ungarn natürlich in die Kriegspläne spielt, andererseits weiß Serbien Russland an seiner Seite und kann was riskieren.

In Wien treffen sich am 19. Juli einige Minister, um das Ultimatum zu beraten. Die Gruppe trifft sich in Berchtolds Palais Strudelhof, um laut Christopher Clark, unauffällig zu bleiben. Über den Text beraten mit Berchtold, der österreichische Ministerpräsident Graf Stürgkh, der ungarische Ministerpräsident Graf Tisza, der gemeinsame Finanzminister Dr. Ritter von Bilinski, der Kriegsminister Ritter von Krobatin, der Chef des Generalstabes Freiherr Conrad von Hötzendorf, der Stellvertreter des Marinekommandanten Konteradmiral von Kailer und als Schriftführer Legationsrat Graf Hoyos.