Links und ein Dokudrama vom Bayrischen Rundfunk

Bayrischer Rundfunk: Das Dokudrama „Europas letzter Sommer“ schildert die fünf Wochen zwischen dem Sarajewo-Attentat und dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs.

Der Fernsehkritiker Rainer Tittelbach war vom künstlerischen her nicht so begeistert: „Der Film ist gemacht wie ein Hörspiel, flankiert von historisch kostümierten Talking Heads.“ Und die Website wilhelm-der-zweite.de sieht fachliche Mängel (die mir auch beim schnell durchgucken auffielen): „Der Fokus der nachgespielten Handlung liegt ausschließlich auf den Handlungen der zivilen und militärischen Entscheidungsträger (und der Monarchen) in Wien und Berlin. Die Interessen und Motive der anderen Großmächte Großbritanniens, Frankreichs und vor allem Russlands werden nicht berücksichtigt.“

Junge Welt: Die österreichische Historiographie zum Kriegsausbruch 1914 Wenngleich die Mehrzahl österreichischer Historiker den deutschen Verbündeten für diese Ausweitung zum Weltkrieg verantwortlich macht, gab es keine nennenswerte Beteiligung von ihnen an der Fischer-Kontroverse der 1960er Jahre, obwohl Fritz Fischers Thesen diesem österreichischen Standpunkt durchaus gelegen kommen mußten.

Der Tagesspiegel im Gespräche mit Annika Mombauer: „Die Verbündeten drängten zur Aggression“ – (…) im Juli 1914 wollte Wien keine diplomatische Lösung, es wollte die goldene Gelegenheit nutzen, jetzt endlich mit Serbien abzurechnen. Berlin versicherte, den Bündnispartner im Ernstfall bedingungslos zu unterstützen. (…) dass es diese Krise gab, zu der die anderen Akteure sich dann verhalten mussten, geht klar auf das Konto von Österreich und Deutschland.