Das Heilbronner Phantom und die Kontrollen

Dass am Heilbronner Phantom und dessen Verbrecherinnenkarriere was nicht stimmte, war mir klar, als im März 2008 die DNA in einem Auto gefunden wurde:

Jetzt wurde ihre Genspur auch in dem Auto der mutmaßlichen Mörder von drei Georgiern im Raum Heppenheim nachgewiesen, wie die Staatsanwaltschaft Heilbronn mitteilte.

Das passte irgendwie nicht mehr zusammen. Vor allem, dass die Frau nie gesehen wurde.

Inzwischen wissen wir, dass die DNA von kontaminierten Wattestäbchen stammte, mit denen die Proben genommen wurden. Dass die die im Labor aber offensichtlich keine richtigen Kontrollen fahren, wunderte mich dann doch.

Zu einem Experiment gehören mindestens zwei Kontrollen, ein Ansatz in dem sicher das gelingt, was ich untersuchen will (Positivkontrolle) und einer, der garantiert nicht klappt, aber ansonsten so behandelt wird wie die anderen Proben auch (Negativkontrolle).

Negativkontrolle kennt jeder vom Hautarzt-Allergietest. Da ist es Kochsalzlösung. Wenn einer darauf reagiert, ist das verdächtig, denn das darf nicht klappen. Die Positivkontrolle ist mit Histamin, da muss sich die Haut röten und jucken.