Eigentlich eine unglaublich Tat. Aber am zweiten Verhandlungstag waren nur drei Zuschauer gekommen. Mit über 50 Messerstichen hatte ein kokainabhängiger und wohnsitzloser Italiener am 28. Juni 2018 in einer Offenbacher Wohnung einen 26 Jahre alten Landsmann getötet. Beide hatten Kokain konsumiert, hatten sich dann gestritten und der 34-Jährige war dabei total ausgerastet. Auch wenn er im Gericht sagte, dass er sich nur verteidigt habe.
Die rechtsmedizinische Gutachterin hatte beschrieben, dass man über 50 Stich- und Schnittverletzungen im Kopf, Rumpf, Armen und Beinen des Getöteten gezählt habe. In den rechten Oberarm sei so heftig gestochen worden, dass der Knochen eingekerbt gewesen sei, so die Ärztin.
Zudem war die Wohnung so verwüstet gewesen, dass die Polizisten die den Mann kurz nach der Tat festnahmen, den tödlich Verletzten erst dann unter Möbelstücken entdeckten. Den auffällig hohen Kokaingehalt (bzw. dessen Abbauprodukte) im Blut des Beschuldigten kommentierte der Vorsitzende Richter mit „Werte, die ich noch nie gehört hatte“.
FAZ (dpa): Mann muss nach tödlicher Messerattacke in Psychiatrie