„Blaupause“ – Nicht meine Wortwahl

„Blaupause“ scheint ein Modewort zu sein, sagt jedenfalls welt.de:

welt.de: Hört doch auf, „Blaupause“ zu sagen, ihr Angeber! – Der Eindruck, dass Blaupause ein Lieblingswort der Medien ist, lässt sich statistisch belegen. Google News wirft knapp 19.000 Belege aus – bis hinein in die Berichterstattung über Volleyball und Tischtennis.

Ich habe mal meine Artikeldatenbank durchgeguckt: Zwei Treffer in zehn Jahren. Und da kommt das Wort „Blaupause“ auch nur in Zitaten vor. Hier im Blog verwende ich es, aber vermutlich, weil ein Zitat aus einem der zwei Artikel beim Schreiben abfärbte.

Eigentlich ist „Blaupause“ ein schönes Wort, nur, es gibt kaum noch eigentliche Blaupausen, denn das ist ein Kopierverfahren aus fotokopierer- und laserdruckerlosen Zeiten. Irgendwie schreibe ich wohl eher „Vorlage“. Zumal die Anforderungen an eine „Blaupause“ in meiner Wahrnehmung relativ hoch sind, da es ja mehr als eine Vorlage, eher eine Mustervorlage, sein soll.

Anderserseits sagte die Welt auch:

Blaupause (…) wird meist dort genutzt, wo man auch einfach Vorbild sagen könnte. Es ist eine typische Imponiervokabel, die an die Stelle eines schlichten Wortes getreten ist.

Vielleicht sollte ich doch mit der Zeit gehen und etwas angeben.

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