Widersprüche gegen Baupläne in Gräfenhausen

Eine ehemalige Mühle (der weiße Backsteinbau links) in Gräfenhausen soll abgerissen werden. Bürger sehen die Mühle aber als kulturhistorischen Ort.


Das Weiterstädter Stadtparlament hat im Juli einen Bebauungsplan für eine Gräfenhäuser Liegenschaft beschlossen. Der Plan liegt nun im Rathaus aus und Bürger können ihre Einwendungen anbringen. Zwei sind auch beim ECHO angekommen, die auf die Ortsgeschichte seit dem Jahr 1400 und den „Wormser Pfad“ hinweisen. Also habe ich beim Heimatverein Gräfenhausen-Schneppenhausen nachgefragt, sowie bei den Denkmalschutzbehörden.

Echo Online: Sorge um ein Stück Kulturgeschichte

Den „Wormser Pfad“ gab es tatsächlich, bestätigte mir der Heimatverein, er war ein mittelalterlicher Weg, der von Frankfurt über Langen, Egelsbach Erzhausen, Gräfenhausen, Weiterstadt, Gehaborn, Griesheim, Hahn, Bruchmühle, Klein- und Groß Rohrheim, Biblis und Hofheim nach Worms führte. Auf dem reisten auch Deutsche Kaiser, wie 872 Ludwig der Deutsche und zwischen 1065 und 1106 Heinrich IV. Eine Eigenart des Wormser Pfades sei gewesen, dass er Ortskern mied und an den Dorfrändern vorbeiführte. (Heinrich Egelhof (1967): Die Flurnamen von Gräfenhausen)