Christopher Clark über Wilhelm II. in einem Interview mit dem Schweizer Tagesanzeiger:
Wilhelm II. hatte eine scharfe Intelligenz. Wenn er über die Weltläufe abstrakt räsonierte, konnte er zu sehr klugen Einsichten kommen. (…) Im November 1916 bemerkte er bei einem Besuch in Wien, er verstehe nicht, warum sich so viele Nörgler und Pessimisten über den Verlauf des Krieges äußerten. Die Deutschen müssten doch nur warten: In Russland werde eine Revolution kommen, die Briten hätten kein Geld mehr und in Frankreich sei die Moral unglaublich niedrig. Das war keine unkluge Diagnose, nur hörte niemand auf ihn. (… Aber) In der Tat waren selbst seine gesündesten Einsichten eingebettet in einen Schwall zügelloser Äußerungen, stilistischer Entgleisungen und peinlicher Bekenntnisse.
Im Vorfeld des Krieges gab es auch einen Satz Ansagen, die sich als richtig herausstellten: Die Vorhersagen des Admirals, des Eisenbahnbarons und des Altkanzlers