kurier.at: Scharfe Töne – die Folgen des Attentats – Ungarns Ministerpräsident und Kriegsgegner Tisza teilt Kaiser Franz Josef schriftlich seine Bedenken gegen eine militärische Lösung mit und in serbischen und österreichischen Zeitungen gibt es scharf formulierte Artikel.
Echo online: Das geschah vor 100 Jahren – Waldbrände in Russland und der Kaiser reist nach Norwegen ab.
welt.de: Der britische Außenminister Edward Grey berät sich mit seinen Partnern – Während Frankreich auf Deeskalation setzt, will das Zarenreich unnachgiebig reagieren.
Kreuzzeitung: Die österreichisch-serbische Spannung – In dem gestern in Wien zusammengetretenen gemeinsamen Ministerrat fand, wie ergänzend gemeldet wird, eine Beratung von Maßnahmen für die innere Verwaltung Bosniens und der Herzegowina statt.(…) Ein gegen Serbien gerichteter und im technischen Sinne als diplomatische Aktion zu bezeichnender Schritt sei nicht in Aussicht genommen.
Berliner Tagblatt: Probemobilisierung der englischen Flotte – Insgesamt werden 493 englische Kriegsschiffe und Fahrzeuge Mitte des Monats mobilisiert werden. sie bilden 8 Geschwader von Linienschiffen, 1 von Schlachtkreuzern, 10 von Kreuzern, 13 Torpedozerstörerflottillen und 9 Unterseebootsflottillen. Hinzu kommen Minenleger, Kanonenboote und Hilfsschiffe.
Frankfurter Rundschau-Interview vom 18.12.2013 mit dem am 5. Juli 2014 verstorbenen Historiker Hans-Ulrich Wehler: Der Krieg war im Oktober 1914 verloren – Deutschland hat als maßgeblicher Verbündeter Österreich-Ungarns diesem Staat das Grüne Licht für einen Schlag gegen Serbien und damit auch gegen dessen Hauptverbündeten Russland gegeben.
Die Presse: „Christopher Clark kann man nicht ernst nehmen“ – Der Historiker Dragoljub Zivojinovic von der Serbischen Akademie der Wissenschaften im Interview – Das Töten von politischen Führern, Kaisern, Königen, war nichts besonderes zu dieser Zeit, schon gar nicht am Balkan; Italiens König wurde 1900 getötet, der russischer Zar Alexander III, Sissi wurde ermordet, in Serbien König Alexander Obrenovic. (…) Franz Ferdinand wurde in seinem eigenen Staat von seinen eigenen Staatsbürgern getötet. Das war ziemlich klar, aber in Wien und Berlin hat man diese Situation einfach ausnützen wollen, um den Krieg anzufachen. Premier Pasic warnte sogar den österreichisch-ungarischen Finanzminister Billinski in Wien, dass etwas passieren könnte (…) 1910 war Franz Josef auf Besuch dort gewesen, und damals stand ein Soldat Schulter an Schulter mit dem nächsten.