7. Juli 1914 – Der Generalstab guckt auf russische Eisenbahnen

Der deutsche Generalstab aktualisiert seine Analyse zum russischen strategischen Eisenbahnprogramm und stellt fest, dass teilweise mehrgleisige Trassen aus dem Tiefen des Landes an den Grenzen zu Deutschland und Österreich-Ungarn zusammenlaufen.

Österreich-Ungarns Ministerrat ist mehrheitlich für einen Militärschlag gegen Serbien. Stabschef von Hötzendorf hatte zigmal die Jahre vorher einen Krieg gegen Serbien gefordert. Könnte jetzt aber gar nicht sofort loslegen, weil zu viele Soldaten auf Heimaturlaub in ihrer Landwirtschaft sind.

welt.de: Russland warnt Österreich-Ungarn, bremst aber auch Serbien

Blaue Narzisse: Historiker Sean McMeekin im Gespräch Es gab in allen der vier kontinentalen Hauptstädte, also Wien, Berlin, Petersburg und Paris, so etwas wie eine „Kriegspartei”. (…) Natürlich wollte Osterreich-Ungarns Außenminister Berchtold einen Waffengang mit Serbien nach den Ereignissen von Sarajevo. (…) Für meine Begriffe lag Berchtolds eigentliche Schuld in der ungeschickten Art seiner Diplomatie, dem Ultimatum und letztendlich der Kriegserklärung an Serbien (…) am 28. Juli 1914, einen Tag nachdem die Österreicher den Deutschen gestanden, sie könnten Serbien nicht vor dem 12. August angreifen!