RP Online: Erster Weltkrieg – wer hatte Schuld? – Die Nationen wetteiferten um Geltung, Einfluss, Macht – das Resultat waren diplomatische Krisen in Reihe. (…) in Deutschland selbst freilich verfestigt sich die Überzeugung, man sei „eingekreist“ worden (…) Auch der französische Präsident Raymond Poincaré und Zar Nikolaus II. sind überzeugt, dass Entschiedenheit zum Erfolg führt (…) Eyre Crowe, Abteilungsleiter im Foreign Office: „In diesem Kampf, der nicht um den Besitz Serbiens geht, sondern bei dem es sich um das Ziel Deutschlands, seine politische Vorherrschaft in Europa zu errichten (… aber) noch am 1. August taumelt der französische Botschafter Paul Cambon aus einer Besprechung mit (Englands Außenminister) Grey in der schockierten Überzeugung heraus: „Sie werden uns im Stich lassen.“
RP online: Gerd Krumeich: „Deutschland hat das Pulverfass 1914 hochgehen lassen“ – „Noch 1913 hat die deutsche Regierung sehr viel getan, um einen Krieg zu verhindern, der schon in der Luft lag. Aber 1914 wollte man das Attentat von Sarajewo als „Test“ der russischen Kriegsbereitschaft ausnutzen. Man fühlte sich von Frankreich, Russland und England bedroht und glaubte, wenn denn Krieg kommen müsse, diesen „lieber jetzt als später“ führen zu können.“