Ein Ansatz, den ÖPNV zu stärken, wäre ja schonmal, Veranstaltungen so anzusetzen, dass man auch mit Bus und Bahn kommen kann, ohne gleich eine halbe Stunde zur früh oder zu spät anzukommen. Und wenn es dann noch klappt, bei den Menschen das Bewusstsein mit dem ÖPNV zu koppeln (und nicht: „Ach, die zwei Minuten werdet ihr doch noch haben“) dann wäre noch eine Chance geschaffen.
Auch Fahrpläne der nächsten Haltestellen in Bürgerhäusern und Vereinsheimen wären mal was.
Ach ja, wenn Busse abends nur noch alle Stunde kommen und dann für sechs Kilometer 70 Minuten Fahrzeit angezeigt sind (weil man zweimal umsteigen muss, mit 45 Minuten rumsitzen), dann bin ich langsam dafür, dass man den Verantwortlichen für so einen „Fahrplan“ mal ihren privaten PKW wegnimmt.
Nebenbei die Fahrzeit beträgt 70 Minuten, die Zeit, die ich brauche um die Verbindungen zu checken und zu optimieren, zählt als Rüstzeit eigentlich noch dazu. Und dann ist man wirlich schneller gelaufen.
Und: So Pseudo-Haltestellen wie die „Grenzallee“ in Eberstadt gehören abgeschafft. Zumindest muss das Schild anders aussehen, da sonst mit ihrem PKW vorbeifahrenden Kommunalpolitiker glauben, da gebe es eine Busanbindung zum hochgelobten Circus Waldoni und dem Creativhof.
Die Wahrheit ist: An der Haltestelle „Grenzallee“ hält zwei Mal in der Woche ein Bus – nachts von Freitag auf Samstag. Das die tatsächlich alle 30 Minuten angediente Haltestelle „Brunnenweg“ heißt und eine Ecke weiter liegt, sagt einem rmv.de aber nicht. (Und auf die Fahrer würde ich auch nicht setzen wollen, die wissen auch nicht, dass die Haltestelle „Malchen“ auch zur Burg Frankenstein führt.)
Ich bleibe dabei: Die die den ÖPNV propagieren, fahren nicht damit. Denn dann würden dieses ganzen kleinen Unzulänglichkeiten (die angehende Fahrgäste doch nur vergraulen und wieder das Auto nehmen lassen) doch geregelt sein.