Zur Zeit steht in der Stadt regemäßig ein Zeltling einer Hilforganisation. Die Mitarbeiter beuten meiner Meinung nach menschliche Werte auf neue Art und Weise aus. Die Mitarbeiter winken freundlich Passanten zu, oder begrüßen sie mit einem freudigen Hallo. Um dann dem, der stehenbleibt eine Mitgliedschaft aufzudrücken.
Eine ehemalige Schulsekretärin war promt darauf reingefallen, weil sie dachte, die junge Dame kenne sie von der Schule. Im ersten Moment denkt man ja so freundliche Gesten sind auch so gemeint – und man überlegt, wer das sein könnte. Tatsächlich aber geht es nur um mein bestes – mein Geld. Naja, Facebook-Freunde sind ja auch nicht unbedingt dass, was man unter Freunden versteht. Und Geschenke sind auch keine Geschenke mehr. Vielleicht gewöhne ich mich ja daran, so wie inzwischen ja klar ist, dass „kostenlos“ tatsächlich Probeabo, Flatrate oder Internetabzocke bedeutet.
Diese Akquise finde ich ja sowas von perfide, da mag das Projekt, dass dahinter steckt noch so wohlmeinend sein. Wenn man Agenturen engagiert, die solche Methoden anwenden, kann man bei mir nur verlieren. Wenn man so groß geworden ist, dass man zu solchen Mitteln greifen muss, muss man sich meiner Meinung nach etwas bei seiner Organisation (im doppelten Sinne) überlegen oder mal feststellen: Mehr geht nicht.