Freundlicher Hinweise an Personalabteilungen:
Nehmen Sie das Wort „zwischenzeitlich“ aus Absagen einfach raus. „Zwischenzeitlich“ klingt so, als hätten Sie und ich etwas abgesprochen und ich hätte mich nicht daran gehalten. So dass Sie die Stelle dann „zwischenzeitlich“ vergeben haben. Logisch. Wer nicht will, der hat schon.
Ich mache ein Beispiel:
„Hast Du mir Deinen Duden leihen?“, frage ich einen Freund am Telefon. „Ja“, sagt der, „ich kann Dir meinen sogar schenken, ich kaufe mir einen neuen. Komm‘ einfach morgen vorbei.“
Jetzt komme ich aber am nächsten Tag nicht vorbei, verbummele die Verabredung und erscheine erst nach vier Wochen. „Ich komme den Duden holen“, sage ich zu ihm, und er antwortet: „Das geht nicht mehr. Du warst nicht gekommen, da habe ich ihn zwischenzeitlich meiner Schwester geschenkt.“
„Zwischenzeitlich“ impliziert beim Empfänger, er hätte eine größere Chance gehabt, wenn er sich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt gemeldet hätte. Hatte ich in meinem Fall aber nicht. Mein Profil hat von Anfang an nicht gepasst, eine/r war besser als ich, und wir haben deswegen ja bis auf Bewerbung und Absage ja keinen weiteren Kontakt gehabt.