Die Gerda-Henkel-Stiftung hat den Südosteuropahistoriker Prof. Dr. Holm Sundhaussen gefragt, wie er Christopher Clarks Beurteilung zu Serbien und den Serben einschätzt:
„Aus Lust am Erzählen gelegentlich überpointierte Aussagen“ – Clarks Werk ist auch als Antwort auf die Arbeiten der „Fischer-Schule“ zu lesen. In Fritz Fischers „Griff nach der Weltmacht“ von 1961 taucht der Name des Attentäters von Sarajevo, Gavrilo Princip, auf 700 Seiten nicht ein einziges Mal auf. Nicht einmal eine Fußnote war er wert. Und der Name des damaligen serbischen Ministerpräsidenten Nikola Pašić fällt lediglich einmal und eher beiläufig. Fischers Darstellung war ganz auf die Großmächte, allen voran auf das Deutsche Kaiserreich fokussiert.
Es gibt auch ein Interview mit Gerd Krumeich zum Clark-Buch und seinen Serbien-Kapiteln: „Christopher Clark spricht die Deutschen von der Schuld am Ersten Weltkrieg frei„