Was vom Tage übrig blieb – Beißstatistik

Statistiken über Hundebisse sind widersprüchlich und unvollständig – wenn sie überhaupt veröffentlicht werden. Eine im Februar 2009 durchgesickerte Statistik, die das Hessische Innenministerium bis dahin nicht veröffentlicht hatte, zeigt dass Schäferhunde und ihre Kreuzungen am häufigsten zubissen. Zwischen 2004 und 2007 wurden 284 Mal wurden Menschen von solchen Hunden verletzt, zehn Fälle waren schwere Verletzungen. Die Statistik berücksichtigt aber nicht, wie viele Hunde einer Rasse es in Hessen gibt.

2006 führten in Nordrhein-Westfalen Pitbull-Terrier die Statistik an, wenn es um Angriffe gegen Menschen ging, aber in Brandenburg waren es im Jahr 2003 Schäferhunde und Sibirische Huskies. Dackel und Chihuahuas wurden 2008 als aggressivste Hunde gegen Menschen von der University of Pennsylvania ermittelt. Allerdings war die Befragung unter 9000 Hundebesitzern im Raum Philadelphia nicht repräsentativ, da hauptsächlich Tierarztbesucher erfasst wurden.

Bisse sind wegen der Verletzungen unangenehm, unter Umständen fängt man sich zudem eine Infektion ein. In 80 Prozent aller Hundebissverletzungen wurden pathogene Keime nachgewiesen, aber ein ähnlicher hoher Anteil (84 Prozent) verlief ohne Infektion.