Im Mai und Juni 1914 reiste der Amerikaner Edward M. House als inoffizieller Beauftragter des US-Präsidenten Woodrow Wilson nach Europa. Er sollte Wege suchen, wie die regelmäßig wiederkehrenden Krisen vermieden werden könnten. In Mai traf House den deutschen Admiral Tirpitz und schrieb in seinem Bericht:
sueddeutsche.de: Der Mann, der die Welt retten wollte – „Hier herrscht der völlig toll gewordene Militarismus. Wenn nicht jemand, der in Ihrem Namen handelt, eine Verständigung auf ganz neuem Grunde zustande bringt, so wird es eines Tages zu einer fürchterlichen Katastrophe kommen. Wenn England jemals damit einverstanden ist, werden Frankreich und Russland über Deutschland und Österreich herfallen. England möchte Deutschland nicht gänzlich zerschmettert sehen, denn es hätte dann mit seinem alten Feinde Russland zu rechnen; aber wenn Deutschland auf einer überwältigenden Flotte besteht, wird England keine Wahl haben. Die beste Aussicht auf Frieden bietet eine Verständigung Englands und Deutschlands über die Flottenrüstungen, wenn auch eine zu starke Annäherung zwischen den beiden für uns einen gewissen Nachteil bedeutet …“