„Sehen eine adäquate und kritisch begleitende Berichterstattung als gefährdet“

Sehr geehrter Herr Dr. Bach,
sehr geehrter Herr Englisch,
mit großem Bedauern haben wir die in Ihrem Hause eingeleiteten Konsolidierungsprozesse zu Kenntnis genommen. Sicher steht uns kein Urteil über das
Erfordernis der beschlossenen Maßnahmen zu. Umgekehrt steht den Medien
jedoch ein Urteil über unsere Arbeit zu. Und das ist auch gut so! In den vergangenen Jahren hat sich eine rege politische Meinungsbildung, nicht zuletzt
aufgrund Ihrer Presseberichterstattung, in unserer Stadt entwickelt.
Wir schätzen die Arbeit der Redakteurinnen und Redakteure des Darmstädter
Echos wert, denn die Pressefreiheit garantiert eine freie Meinungsbildung und ist damit Teil unseres demokratischen Grundverständnisses. Mit der Einschränkung
Ihres Angebots durch eine drastische Reduzierung der Mitarbeiter und eine
Zusammenlegung der Lokalredaktionen von Stadt und Landkreis sehen wir eine
adäquate und kritisch begleitende Berichterstattung als gefährdet an. Vor diesem Hintergrund bitten wir Sie, die geplanten Maßnahmen nochmals zu überdenken.


Die Fraktionsvorsitzenden des Weiterstädter Stadtparlaments und der Bürgermeister haben einen Brief an die Geschäftsführer des Medienhauses Südhessen geschrieben. Sie bitten darum die Sparmaßnahmen nochmal zu überdenken. Der Brief war im öffentlichen Teil der Parlamentssitzung am 5. Februar und wurde zur Kenntnis genommen.

Allerdings entscheiden das jetzt inzwischen andere, da das Echo ja an die Verlagsgruppe Rhein Main verkauft wird.