Heute vor 570 Jahren endete das Mittelalter. Ja, genau am 29. Mai 1453. Da eroberten die Osmanen Konstantinopel und beendeten das Byzantinische Reich, das noch als (östlicher Teil) des Römischen Reiches bis dahin verblieben war.
Naja, so apodiktisch kann man das natürlich nicht sagen, auch wenn es dieses Datum und das Ende „Ostroms“ tatsächlich gibt. Und in der Folge die Europäer neue Wege nach Indien suchten und dabei Gebiete entdeckten, die sie dann eroberten. Man könnte daher auch 1492 als Ende des Mittelalters sehen, da betrat Kolumbus den amerikanischen Kontinent, entdeckte ihn aus europäischer Sicht (neu), woraufhin eine Kolonisierung und Eroberung des riesigen aber schon bewohnten Gebiets begann.
Man könnte ja auch sagen, das Mittelalter endet 1517 mit dem Beginn der Reformation durch Martin Luther. Beziehungsweise der erfolreichen Reformation, denn Versuche, die katholische Kirche zu ändern gab es schon vorher. Wie zum Beispiel um 1414 (gut zu merken) herum. Nur schaffte es da der Papst den Reformator Johannes Hus gefangen zu nehmen. Jan Hus wurde 1415 schließlich wegen Ketzerei verbrannt.
Oder endete das Mittelalter mit einer technischen Revolution wie dem Internet? Nur dass das um 1450 herum der von Johannes Gutenberg entwickelte Buchdruck mit beweglichen Lettern war. Oder war das doch nicht so spannend, weil es ja vorher schon Buchdruck gab, nur eben nicht mit Buchstaben aus Setzkästen sondern mit ganzen Seiten.
Entdeckungen gab es damals auch bei den Wissenschaften. Nikolaus Kopernikus formulierte in der das heliozentrische Weltbild. Und in der Philosophie änderte sich das Menschenbild.