Das war ein fieses Foul in der „heute-show“ vom 11. April 2014.
Denn genau das was man in der Sendung den Bundespräsidenten auf dem 20. Deutschen Bankentag sagen lässt (weil man seine Aussage dramatisch kürzt), hat er gerade nicht gesagt. Es war auch keine satirische Zuspitzung, es wirkt eher manipulativ, als ob man den Bundespräsidenten fertig machen will.
„Es ist gut, dass die Menschen das Bank- und Geldsystem nicht verstehen, sonst hätten wir eine Revolution noch morgen früh.“
So wird Joachim Gauck mit Einspieler( bei 31 Minuten 55 Sekunden Ersatz) zitiert. Und da hört es in der Show mit dem O-Ton des Bundespräsidenten auf. Schenkelklopfer und Erstaunen beim Fernsehzuschauer, dass der Präsident so dreist spricht. Dass Gauck ein Zitat verwendet, dass Henry Ford zugeschrieben wird, erfährt man nicht.
Und auch nicht, dass Gauck dann gesagt hat:
„In einem Punkt muss ich da widersprechen: Es ist ganz und gar nicht gut, wenn Bürger einen wichtigen Wirtschaftssektor nicht hinreichend verstehen oder verstehen können. Es ist nicht gut, wenn es vielen schwerfallen muss, Sachverhalte zu durchdringen, weil ganze Teilbereiche der Gesellschaft auf kaum durchschaubare Art miteinander verflochten sind. Selbst Experten haben nach eigenem Bekunden oft nicht nachvollziehen können, was auf den Finanzmärkten tatsächlich vor sich ging.“