Ein ÖPNV-Neujahrsvorsatz für Veranstalter

Alle, die auch mal eine öffentliche Veranstaltung planen: Guckt doch bitte auf den Fahrplan an der nächsten Haltestelle

Und wenn möglich, beginnt mit eurem Event dann so, dass man mit Bus/Bahn pünktlich kommt. Und nicht 10 Minuten zu spät oder 45-60 Minuten zu früh.

Konkret: Wenn der Bus um 16.12 Uhr oder 17.12 Uhr kommt, kann man doch um 16.30 Uhr beginnen und nicht erst um 17 Uhr. 48 Minuten warten ist doof und 12 Minuten zu spät mag auch nicht jeder kommen. Aber rumjammern, wenn jeder mit dem Auto kommt und es keinen Parkplatz gibt.

Ach ja,den Gästen und Besuchern sollte man das dann auch mitteilen, dass man mit Bus oder Bahn kommen kann, weil die Zeiten abgestimmt sind.

Deutschlandtakt, eigentlich kein neues Konzept

Hui, die Deutsche Bahn plant einen Deutschlandtakt!

Ein Konzept, dass es in der Schweiz (flächendeckend) seit 1982 gibt und seit 1934 in den Niederlanden. Seit 2008 gibt es die deutsche Initiative deutschland-takt.de.

Ok, das habe ich jetzt natürlich gespickt, aber ich erinnere mich noch wie der VCD vor acht Jahren das Konzept (es heißt eigentlich integraler Taktfahrplan) im Justus-Liebig-Haus vorgestellt hatte.

Masterplan-Präsentation – „Je mehr dazukam, desto mehr wurden die Grünflächen verschoben“

Übersichtlich war es nur am Anfang beim Forum zum „Masterplan 2030 plus“.

Am Donnerstagabend war das 4. Bürgerforum für den Masterplanprozess „Darmstadt 2030 plus“ in der Centralstation. Bei einigen Präsentationen war mir etwas zu viel Stadtplaner-Prosa dabei. Und es waren nur die üblichen „Profi-Bürger“ dabei, die sich bei den Ergebnissen, zum Beispiel zum Radverkehr, auch nicht beschwerten. Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) war das klar, denn er sagte: „Das wird eine … interessante Diskussion.“ Er sagte noch etwas, aber Weiterlesen

Parkhäuser in Darmstadt getestet

Eines der günstigsten Parkhäuser in Darmstadt. Das Parkhaus in der Landwehrstraße gegenüber dem Schenck Industriepark.

Der ACE hat Parkhäuser getestet. Auffällig fanden die Tester, dass es in Darmstadt so viele Q-Park-Parkhäuser gibt. Das sei in keiner anderen hessischen Kommune so. Tja, da konnte man als alter Darmstädter etwas aufklären. Die Parkhäuser gehörten mal dem Baulöwen Mengler und der hatte sie 2002 alle an Q-Park verkauft.

Auch gestestet wurde das Parkhaus in der Landwehrstraße gegenüber vom Schenck-Industriepark. Das Weiterlesen

Die Hochtanner Brücke wird saniert

Die Hochtanner Brücke wird an ihrer Unterseite saniert. 2015 war die Oberseite erneuert worden.

Die Hochtanner Brücke verbindet die Weiterstädter Stadtteile Riedbahn und das Gewerbegebiet West. Die Brücke hat eine vier Meter breite Fahrspur, was zu schmal ist für PKW-Begegnungsverkehr. Und die Geländer sind nicht stabil gegnug für Unfälle mit PKW. Sie ist daher für Radfahrer und Fußgänger. Da die Querung über die Autobahn A5 vor einigen Jahren mal als Bypass bei einem Verkehrsinfarkt im Stadtteil Riedbahn ins Gespräch kam, habe ich bei Hessen Mobil gefragt, was die aktuellen Sanierungen und ein Brückenneubau kosten.

Echo online: Die Hochtanner Brücke wird saniert

Die Fahrspur der Hoctanner Brücke ist vier Meter breit – ich habe nachgemessen.

Schwierige Busverbindung zwischen Erzhausen und Schneppenhausen

Ein Leser hat sich über die unzuverlässige S-Bahn aus Frankfurt und den nur einmal die Stunde bestehenden Anschluss nach Schneppenhausen beschwert.

Denn die S3 kommt regelmäßig so spät aus Frankfurt in Erzhausen an, dass der Bus nach Schneppenhausen trotz sieben Minuten Puffer dann weg ist. Und auf die S-Bahn warten geht nicht so ohne weiteres, denn der Bus ist Teil des guten Bustaktes in der Weiterstädter Kernstadt. Zudem fährt er ab Darmstadt Luisenplatz als KU-Bus zur TU-Lichtwiese.

Echo online: Die Vertaktung von S-Bahn und Buslinie 5515 in Erzhausen ist knapp

Schuld bei Fahrradunfällen: Deutliche Unterschiede je nach Unfallgegner

Das Statistische Bundesamt hat einen Bericht zur „Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2017“ veröffentlicht. Beim Thema Unfälle mit Radfahrern ist für jeden etwas dabei:

Statistisches Bundesamt: Pressestatement „Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2017“ Nicht einmal die Hälfte aller Radlerinnen und Radler (43 %), die 2017 in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt waren, hatte diesen auch verschuldet. Jedoch gab es deutliche Unterschiede je nach Unfallgegner: Wenn ein Lkw beteiligt war, trug die Person auf dem Fahrrad zu rund 20 % die Hauptschuld. Wenn ein Pkw beteiligt war, lag der Anteil bei 25 %. Bei Unfällen mit Fußgängerinnen und Fußgängern waren dagegen rund 60 % der Fahrradfahrerinnen und -fahrer hauptverantwortlich.

Verkehrsplanung in Darmstadt: Konzeptionsloser Stillstand?

Seit 2011 dominieren die Grünen die Stadtregierung, der sie davor auch schon angehörten (jedenfalls bis 2009). Und jetzt kommen Aussagen wie

„Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass es bei vielen Maßnahmen, die dazu dienen, die Bedingungen für ÖPNV und Radverkehr zu verbessern, zu langwierigen Kontroversen unter den Betroffenen kommt.“

Nun. Die ersten fünf Jahre nach 2011 eigentlich nichts umgesetzt und gehofft, dass es keinem auffällt. Dann fängt man tatsächlich an, nicht nur einige Straßen als Fahrradsstraßen neu zu bemalen, sondern auch baulich was zu verändern (Heidelberger Straße). Aber man stellt jetzt überrascht fest, dass die Bürger nicht mitgenommen worden waren und weist (z.B. Frankfurter Straße) drauf hin, dass Planungen von vor über zehn Jahren nicht mehr zu ändern seien. Wo doch 2011 im Wahlkampf Bürgerbeteiligung eines der Schlagworte der Grünen war.

Blöderweise kommt die Kritik an dem Nichtstun nicht nur von der politischen Opposition, sondern von Verbänden, die in der Wahrnehmung eigentlich Partner der Grünen sind:

Echo online: "Die Leute sind den Kampf leid" – Thomas Grän (ADFC): Ich sehe konzeptionslosen Stillstand. (…) Martin Huth: Aus Sicht des Vereins „Wegerecht“ gab es bisher keine Verkehrswende. (…) Sylke Petry (Fuss e.V) Was die Verkehrsplanung in Darmstadt angeht, gibt es den einen oder anderen Lichtblick, aber auch sehr viel Schatten.(…) David Grünewald (Radentscheid): Wenigstens ein bisschen gibt es eine Verkehrswende, aber nicht aus planerischer Sicht – die Leute verhalten sich anders als früher.

„Keine Verkehrswende“ nach fast sieben Jahren Grün-Schwarz

Eigentlich ist es bezeichnend, wenn vier Gruppen und Verbände in einem ECHO-Interview finden, dass es in Darmstadt keine Verkehrswende gibt – sieben Jahre nach der Kommunalwahl 2011, bei der die Grünen stärkste Partei wurden und mit der CDU zusammengingen.

Echo online: „Die Leute sind den Kampf leid

Thomas Grän, ADFC: Ich sehe konzeptionslosen Stillstand.

Martin Huth, Verein“Wegerecht“: „Aus Sicht des Vereins „Wegerecht“ gab es bisher keine Verkehrswende.“

Sylke Petry: „Fuss e.V.“: „Was die Verkehrsplanung in Darmstadt angeht, gibt es den einen oder anderen Lichtblick, aber auch sehr viel Schatten.“

David Grünewald, Radentscheid Darmstadt„Wenigstens ein bisschen gibt es eine Verkehrswende, aber nicht aus planerischer Sicht – die Leute verhalten sich anders als früher.“